Svilos Rückblick 2015 – 2017
Jänner 2017
2016 war ein Jahr großer Veränderungen - vor allem Verbesserungen - in Svilos!
Fünf Arbeitseinsätze des ACA Teams (Tessa, Willfried, Carol und Michael), aber vor allem die unermüdliche Arbeit unserer Partner im Tierheim haben den Hunden in Svilos ein wesentlich angenehmeres und gesünderes Leben ermöglicht.
Das Ziel, den Schatten- und Wetterschutzbau fortzusetzen und vor allem noch vor dem Winter jedem Hund einen Platz in einer isolierten Hütte zu sichern, wurde fast erreicht. Es müssen noch ein paar Hütten isoliert werden und es fehlen in einigen Gehegen noch Holzterrassen, auf denen die Hunde Schutz vor Matsch, Schnee und Eis finden können. Im Vergleich zum Jahr davor jedoch, als es keine einzige isolierte Hütte und überhaupt keinen Schatten im Sommer gab, ist das ein toller Erfolg.
Unseren Partnern, die im Heim arbeiten, ist es außerdem gelungen, ausschließlich durch eigene Arbeit (mit finanzieller Unterstützung durch ACA) das Dach und das Vordach des Haupthauses zu decken. Die Menschen sitzen jetzt im Trockenen und es besteht keine Gefahr mehr, dass bei Regen die Dachkonstruktion und die Wände zerstört werden.
Ein Grundrissplan des Heimes mit nummerierten Gehegen erleichtert seit Herbst 2016 die Kommunikation unter den Menschen im Heim und mit den ACA-Betreuern des Heimes in Österreich.
Durch die finanzielle Unterstützung von ACA und den hingebungsvollen Einsatz des Tierarztes Dr. Djura Jovicic, konnte im Jahr 2016 eine Heimapotheke eingerichtet und dauerhafte tierärztliche Betreuung gesichert werden. Dies auch weiterhin zu ermöglichen, ist uns ein großes Anliegen, welches aber bei der großen Anzahl von Hunden (ca. 180) hohe Kosten verursacht. Damit wir die Anzahl der Hunde im Heim verringern, wollen wir sie vermitteln, was wiederum Ausgaben für teure Impfungen und Tests bedeutet.
Die Vermittlung unserer Hunde nach Österreich, benötigt wegen der EU Bestimmungen eine lange Vorbereitung, ist erfolgreich angelaufen und wird im nächsten Jahr fortgesetzt und intensiviert werden. Die Hunde sind im Heim zwar gut versorgt, aber ein wirklich glückliches Leben können sie nur in einer Familie führen. Daher investieren wir viel Zeit und Arbeit in die Suche nach Menschen, die ihnen ein Zuhause geben wollen.
Sie finden die Svilos Hunde hier.
Was wird in Svilos in der nächsten Zeit dringend gebraucht?
Wasserversorgung ist derzeit das größte Problem in Svilos. Die zwei Brunnen haben viel zu wenig Wasser, sodass im Sommer alle fünf Tage (dieses Jahr sogar im Winter etwa alle zwei Wochen!) Wasser gekauft und geliefert werden muss. An die Wasserleitung des Nachbardorfes kann das Heim im Augenblick nicht angebunden werden, weil der Druck und die verfügbaren Wassermengen nicht ausreichen. Die einzige Lösung wäre ein neuer Brunnen, doch derzeit konnte noch keine Firma gefunden werden, die einen solchen graben und die ausreichende Wasserversorgung garantieren kann. Wahrscheinlich wird ein sehr tiefer Brunnen gegraben werden müssen – um sehr viel Geld (das wir derzeit nicht haben), denn bezahlt wird pro Tiefenmeter!
Damit eines der wichtigsten Anliegen der Tierschutzarbeit in ausreichendem Ausmaß verwirklicht werden kann – Kastrationen der Hunde, nicht nur im Heim, sondern in der ganzen Umgebung – braucht man Wasser und auch Strom. Das Heim ist nicht an das Stromnetz angeschlossen, sodass der Tierarzt nur bei Tageslicht und im einzigen einigermaßen eingerichteten Raum im Heim operieren kann. Dazu muss auch das Wetter schön und trocken sein, damit sich die Wunden der frisch kastrierten Hunde nicht durch den Matsch im Gehege infizieren. Angesichts dieser Bedingungen kann man sich vorstellen, wie schwierig es ist, ausreichend Kastrationen für die Hunde aus der Umgebung anzubieten.
Damit verbunden ist das nächste große Problem, das dringend gelöst werden muss: der Matsch! Bei Regen – und dazu reicht schon ein Regentag – verwandelt sich der Boden in den Gehegen in tiefen Matsch. Die Hunde und die neuen Holzterrassen bzw. das Innere der neuen Hütten sind in kürzester Zeit damit bedeckt. Die Angestellten können sich in den Gehegen kaum bewegen und der Matschbelag trocknet anschließend in den Hütten und auf den Terrassen fest und kann nur sehr mühsam entfernt werden. Es ist auch schon nach ein paar Stunden Regen nicht mehr möglich, mit dem Auto ins Heim zu fahren, was schlimmstenfalls bedeutet, dass zum Beispiel schwere Futtersäcke von der Straße zum 200 Meter entfernten Haupthaus getragen werden müssen.
Es müsste so schnell wie möglich ein befestigter Weg von der Straße zum Haupthaus gebaut werden und noch dringender müsste der Boden in den Gehegen, zumindest teilweise, mit Ziegeln ausgelegt werden.
Der Grastrimmer, mit dem man im Sommer täglich in den Gehegen Gras schneiden muss, funktioniert kaum noch. Vor dem nächsten Sommer muss unbedingt ein neuer Trimmer oder ein besseres Grasschneidegerät angeschafft werden.
Im Winter friert das Wasser in den Trinkgefäßen der Hunde und muss zweimal am Tag mühsam aufgetaut werden. Isolierte Behältnisse für die Trinkgefäße, die man in Eigenarbeit bauen müsste, könnten verhindern, dass das Wasser zu Eisblöcken friert, die man nur sehr schwer aus den Eimern entfernen kann.
Auf jeden Fall müssen noch weitere Holzterrassen gebaut, einige Wetterschutzbauten errichtet und schon vorhandene Holzbauten gegen Wind abgedichtet werden.
In weiterer Zukunft wäre es sehr wichtig, das Areal des Heimes zu umzäunen. Dadurch könnte man verhindern, dass die Hunde auf die nahegelegene Straße laufen, aber vor allem könnte man ihnen geschützten Auslauf und die dringend notwendige Beschäftigung anbieten. Das würde ihr Leben im Heim wesentlich erträglicher machen und auch ihre Vermittlung erleichtern.
Für alle diese Anliegen und Projekte brauchen wir dringend Ihre Spenden! Ohne Ihre Hilfe, können wir diese dringend notwendigen Verbesserungen nicht finanzieren!
Fotogalerie Svilos Jänner 2017
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Kontakt in Wien:
Terezija Keglevic
tessak@animalcare-austria.at
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NEUES AUS SVIILOS – Animal Care Austria Besuch im Mai 2016
Vom 26. 5. bis 29. 5. 2016 besuchten Michael Ruttner, Willfried Fuchs und Tessa Keglevic das Tierheim SVILOS. Auf dem Weg nach Svilos, in einem großen Supermarkt in Novi Sad, füllten sie Michaels Auto mit Hundefutter, Leckerlies, Spielsachen und allerlei Nützlichem fürs Tierheim.
Gleich am nächsten Tag bauten Michael und Willfried neue Terrassen in zwei Gehegen, während die Mitarbeiter des Tierheimes, Daniel und Mirko mit fachkundiger Hilfe von Branko, dazugehörige Überdachungen bauten. In vielen Gesprächen mit den Mitarbeitern wurden, besonders mit Michaels Hilfe, neue Ideen für das Tierheim entwickelt und diskutiert.
Am Samstag kamen der Tierarzt Dr. Djura Jovicic und die Buchhalterin des Vereins „Tierheim Svilos“ Stana Jovicic zu einem Tre en, bei dem Details über die Arbeit des Vereins und die Gesundheit der Hunde im Mittelpunkt standen.
Da die Mitarbeiter die Bauarbeiten hervorragend vorbereitet hatten, dauerte der Bau der Überdachungen nur einen Tag, sodass noch genug Zeit blieb, sich mit den Hunden zu beschäftigen: Die neuen Spielsachen wurden ausprobiert, Willfried konnte mit Kiki und Viktor mehrere Spaziergänge machen, Michael ließ sich von Mirko durch die Gehege führen und verteilte reichlich Leckerlies, während Tessa ein paar Hunde bürsten konnte.
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Stand April 2016
Da die Gründerin des Tierheims in Svilos, Irmgard Dragic, nicht mehr bereit war, sich um die Hunde in Svilos zu kümmern, musste ein neuer Verein gegründet werden, um das Überleben der Tiere zu sichern.
Der neue Verein unter dem Namen „Hundehilfe Svilos“ mit der Leiterin Ljubica Tomic und den Mitgliedern Tierarzt Dr. Djura Jovicic, Vlado Tomic und Tessa Keglevic, wird die Arbeit in Svilos fortsetzen.
Unterstützt wird der Verein von Animal Care Austria und der Schweizerin Monika Brukner, die sich mit ihrem Tierschutzverein Djurdjevo seit vielen Jahren in Serbien unermüdlich für misshandelte, verletzte und ausgesetzte Hunde und Katzen, aber auch für qualvoll gehaltene Nutz- und Zootiere einsetzt. Irmgard Dragic leistet - trotz ihrer Zusage, sich an den Futterkosten zu beteiligen - keinerlei Beiträge mehr und hat somit ihre Hunde ganz im Stich gelassen.
Zur Zeit leben im Tierheim Svilos etwa 180 Hunde und 2 Pferde. Sie müssen alle mit Futter versorgt und tierärztlich betreut werden. Auf dem Grundstück, das sich am Rande des 120 Haushalte zählenden Dorfes Svilos (35 km von Vojvodinas Hauptstadt Novi Sad entfernt) befindet, gibt es keinen Stromanschluss und das Wasser kommt aus zwei Brunnen. Die Wege und der Boden in den offenen Gehegen werden bei Regen sehr matschig, was die schwere Arbeit im Tierheim noch zusätzlich erschwert.
Im letzten Jahr wurde dort durch die Unterstützung von ACA eine interne Wasserleitung mit einer Brunnenpumpe gebaut, isolierte Hundehütten wurden besorgt und in einigen Gehegen überdachte Plattformen gebaut, damit die Hunde vor der brennenden Sonne und Niederschlägen geschützt werden.
Es bleibt aber noch sehr viel zu tun: Der Schatten- und Wetterschutzbau muss fortgesetzt werden, die mit Armierungsgittern umzäunten Gehege müssen regelmäßig repariert oder ersetzt werden, die Hunde brauchen regelmäßige tierärztliche Versorgung und Medikamente (besonders den Schutz vor dem in Serbien weit verbreiteten Herzwurm). Die Impfungen und Tests, die für die Vermittlung von Hunden notwendig sind, und vor allem das Futter für die vielen Hunde kosten sehr viel Geld!
Es ist uns auch sehr wichtig, Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung zu leisten und auch Kastrationen anzubieten, damit nicht noch mehr Hunde geboren werden, die im Tierheim oder auf der Straße leben müssen.
Wir bitten um ihre Mithilfe und Unterstützung!
Wir sind auf Geldspenden angewiesen, um Kastrationen, Tierfutter und Unterkunft für die Tiere zu finanzieren.
Wir bitten um Ihre Spende für dieses Projekt.
Spendenkonto:
Raiffeisenbank Wien
IBAN: AT29 3200 0000 1127 4065
BIC: RLNWATWW
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Stand Oktober 2015
Dank den ACA - Helfern Tessa und Willfred hat das Tierheim in Svilos jetzt endlich ein gut funktionierendes Fahrzeug.
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